EISENBAHN UND MODELLBAU

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Aktuelles: Exkursion zum Eisenbahn-Betriebs- und Experimentierfeld (EBuEf) 
an der Technischen Universität Berlin
(von Herbert Haun, 08.2008)

Die Technische Universität Berlin betreibt das Eisenbahn-Betriebs- und Experimentierfeld in erster Linie für ihre Forschung und Lehre. 

Am Freitag 10. Oktober und Samstag 11.Oktober 2008 wird der Förderverein EBuEf e.V. die Anlagen für EISENBAHN UND MODELLBAU zugänglich machen. Wir werden eine leicht verkürzte zweitägige Schulung durchführen, wie sie das Institut auch für Firmen und Gremien anbietet.

Dabei können wir auch einige interessierte Gäste zu unserer Veranstaltung mitbringen. 
Interessierte wenden sich für weitergehende Informationen bitte an Herbert Haun.

Blick ins EBuEf der TU Berlin

Blick auf das Spurplan-Drucktasten-Stellwerk und das mechanische Einheitsstellwerk mit Fdl- und Wärterstellwerk sowie das Strecken- und Bahnhofsmodell, 
das mit Hilfe der Stellwerke im Zuge der Schulungen betrieben wird

Das Fachgebiet Schienenfahrwege und Bahnbetrieb der Technischen Universität Berlin unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Siegmann beschäftigt sich seit Jahren in Forschung und Lehre mit Fragen des Betriebs von spurgeführten Systemen. In der Lehre wird in mehreren Lehrveranstaltungen den Studierenden dieses Thema näher gebracht. Zentrale Rolle spielt dabei die Veranstaltung "Bahnbetrieb", in welcher die Planung, Durchführung und Optimierung des Eisenbahnbetriebs die Schwerpunkte bilden. 

In den "Übungen im Stellwerk" können die Studenten das erlernte Wissen im Eisenbahnbetriebs- und Experimentierfeld anwenden und vertiefen. Die speziellen betrieblichen Anforderungen von Nahverkehrssystemen werden u.a. in der Veranstaltung "Betrieb von Stadtschnellbahnen" vermittelt. Die Grundlagen des Bahnbetriebes sind zentraler Bestandteil der "Grundlagen des Schienenverkehrs" im Bachelor. Durch eine enge Verzahnung mit den Forschungsaktivitäten des Fachgebietes werden die Lehrinhalte ständig angepasst und verbessert. Eine Lehrveranstaltung zur Eisenbahnleit- und Sicherungstechnik ist momentan im Aufbau.

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Verschlusslineale des mechanischen Stellwerks; Click zum Vergrößern  Stellwerker bei der Arbeit; Click zum Vergrößern  Das elektromechanische Stellwerk; Click zum Vergrößern

Ziel dieser zweitägigen Schulung soll die Vermittlung von bahnbetrieblichen Grundlagen im Regelbetrieb für Teilnehmer verschiedener Fachdisziplinen sein. Schwerpunktthemen dabei sind das Fahren im Raumabstand und deren Sicherung, Techniken zur Fahrwegsteuerung, die Regelung der Zugfolge und Grundlagen der Zugbeeinflussung. Für eine optimale Wissensvermittlung wird in diesem Workshop neben der reinen Theorievermittlung der praktischen Anwendung des Gelernten ein breiter Raum eingeräumt. Zu diesem Zweck wird die Schulung im fachgebietseigenen Eisenbahn-Betriebs- und Experimentierfeld (EBuEf) durchgeführt. Damit sollen die Systemabhängigkeiten und die daraus resultierenden Konsequenzen für den Eisenbahnbetrieb verdeutlicht werden, gleichzeitig können die Teilnehmer ihr Wissen am EBuEf interaktiv anwenden und vertiefen. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen beschränkt.

Die Schulung baut auf grundlegenden Kenntnissen der bahnbetrieblichen Begriffe, der Fahrdynamik und der Abstandshaltung auf. Da nicht davon auszugehen ist, dass alle Teilnehmer an einer vorbereitenden Schulung teilgenommen haben, wird am Anfang der hier angebotenen Schulung eine Wiederholung der wichtigsten Lehrinhalte durchgeführt, um den Wissenstand zu aktivieren bzw. offene Fragen zu klären.

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Die mechanischen Stellwerke; Click zum Vergrößern   Signalabhängigkeiten mechanisch realisiert; Click zum Vergrößern

Themenblock 1: Fahren im Festen Raumabstand 

Dieser erste Block hat zum Teil wiederholenden Charakter und bildet damit die Einleitung der Schulung. Grundlegende Zusammenhänge des Fahrens im Raumabstand werden aus der vorbereitenden Schulung wiederholt. Darauf aufbauend wird der Begriff der Fahrstraße eingeführt und ihre Elemente erläutert. Die aus den Systemanforderungen resultierenden Bedingungen zum Einstellen einer Fahrstraße werden theoretisch hergeleitet und können im nächsten Schritt durch die Schulungsteilnehmer praktisch umgesetzt werden.

Themenblock 2: Regelung der Zugfolge

Nachdem die Grundlagen zur Fahrt eines Zuges vermittelt worden sind, wird in diesem Themenblock auf die Aufgaben von Zugfolge- und Meldestellen im Rahmen der betrieblichen Abwicklung von mehreren Zugfahrten eingegangen. Dabei wird auf die grundlegende Logik des Verfahrens und deren Umsetzung vermittelt. Hierfür werden vorrangig die Anlagen des Eisenbahn-Betriebs- und Experimentierfeldes genutzt. Am Ende dieses Themenbereiches werden die Schulungsteilnehmer in betreuten Kleingruppen an den verschiedenen Betriebsstellen des EBuEf die Zugfolge selbstständig regeln. Ziel diesen Themenblockes ist es, die Prozesse zur sicheren Umsetzung eines Fahrplanes zu verstehen und am Beispiel eigenständig durchzuführen.

Themenblock 3: Techniken der Fahrwegsteuerung und -sicherung 

Die in den beiden vorangegangenen Themenblöcken erläuterten Abhängigkeiten und Verfahren werden in Stellwerken zum Teil technisch umgesetzt. Mit dem EBuEf stehen auch verschiedene Stellwerksbauformen zur Verfügung, an denen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Umsetzung der Verfahrenslogiken verdeutlicht werden. Dabei kann die Entwicklung vom mechanischen, über das elektromechanische bis zum Drucktastenstellwerk an realer Stellwerkstechnik veranschaulicht werden.

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Abgerundet wird das Angebot an anfassbarer Technik durch einige Außenanlagen, die die Wirkmechanismen der Eisenbahn-Sicherungstechnik weiter sichtbar und erlebbar machen.

Wir freuen uns auf eine gelungene Exkursion mit interessanten Gästen.

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Optimal für 1024 x 768 Pixel - webmaster - Letzte Änderung 16.08.2008